Rezension: „Facharztprüfung Dermatolgie und Venerologie“

Facharztprüfung Dermatologie und VenerologieSeit Februar diesen Jahres gibt es das 1000 kommetierte Prüfungsfragen umfassende Lehrbuch für die Facharztprüfung nun auch für die Dermatologie und Venerologie. Dabei wurde das bewährte Layout und Frage-und-Antwort-Prinzip beibehalten.

Eingeleitet wird die Thematik mit einem generellen Kapitel zur Prüfungsvorbereitung und zum formalen Ablauf der Facharztprüfung. Wie vor dem Staatsexamen bekommt man so mehr Sicherheit.

Die 1000 Prüfungsfragen sind im Buch nach Krankheiten in 19 verschiedene Kapitel eingeteilt. Dabei gehören die Abschnitte „Infektionen der Haut“, „Entzündliche Dermatosen“ und „Tumoren der Haut“ zu den größten Teilen. Wenn man sich die Beantwortung der Fragen ansieht, fällt einem direkt auf, dass die Autoren darauf geachtet haben, sich möglichst kurz zu fassen. Hintergrundinformationen zum Bestandteil der Frage sind unter der Antwort mit einem „i“ markiert. Dadurch erhält das Buch natürlich auch eine relativ klare Struktur. Leider wurde etwas mit der Bebilderung gespart, sodass auf 320 Seiten lediglich 86 Abbildungen verwendet wurden. Teilweise werden zur besseren Übersicht auch Tabellen eingesetzt, wie zum Beispiel zur Diagnostik der Pemphigus-Erkrankungen.

Fazit:

Das Lehrbuch gibt einen guten Überblick über die Anforderungen in der dermatologischen Facharztprüfung. Die kommentierten Prüfungsfragen lassen sich gut lesen und rekapitulieren gut, was in den 5-6 Jahren der Ausbildung gelernt wurde. Wer Zeit hat, kann sich das nicht allzu dicke Buch gut durchlesen und währenddessen durch eigenständige Rückfragen das Wissen abprüfen. Zusammen mit zum Beispiel der Checkliste Dermatologie bieten die kommentierten Prüfungsfragen eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Facharztprüfung. Leider sind die Fragen aber nicht an bestimmte Fälle gebunden und bauen nicht direkt aufeinander auf. Der staatliche Preis ist nicht ganz nachzuvollziehen, erklärt sich aber am ehesten durch die Zielgruppe der Assistenzärzte, die gemeinhin zum Beispiel schon mal für liquider als ein Student gehalten wird.

Kurzinfo:

Autor(en):Esther von Stebut, Mark Berneburg, Marcus Maurer, Kerstin Steinbrink
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2014
Seitenanzahl:320
Abbildungen:
86
Preis:79,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=3/5]
Verständlichkeit:[s3r star=4/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=2/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=3,8/5]

Rezension: „MEX Klinik“

MEX Klinik von ElsevierFür alle Medizinstudenten, die die mündliche Prüfung im 2. Staatsexamen noch nach der alten Approbationsordnung ablegen, findet diese meistens 3-4 Wochen nach dem schriftlichen Examen statt. Prüflinge der neuen Approbationsordnung haben zwischen den beiden Prüfungsteilen noch das Praktische Jahr abzuleisten. In jedem Fall ist die Vorbereitung auf die mündliche Prüfung gesondert zu betrachten und erfordert meist andere Fähigkeiten als das Kreuzen.

Das Kompendium „MEX Klinik“ von Elsevier bereitet zielgerichtet auf das von vielen Studenten ungeliebte mündliche Examen vor. Dabei werden zu Anfang erst einmal der formale Ablauf der beiden Prüfungstage und die dabei angewandten Bewertungskriterien von einem langjährigen Prüfer erläutert. Das schafft einen angenehmen Rahmen und gibt dem ein oder anderen Prüfling bestimmt mehr Sicherheit, die oftmals von Schauergeschichten der Kommilitonen torpediert wird.

Im zweiten Kapitel werden wichtige Differentialdiagnosen und Untersuchungsmethoden behandelt. Dabei erkennt man schnell die Fülle des Lernstoffs. Wenn man sich aber mit ausreichender Gelassenheit und Ruhe mit den Seiten vertraut macht, erkennt man vieles vom Lernen auf die schriftliche Prüfung wieder. Das dritte Kapitel dient dann dazu die wichtigsten Leitsymptome entsprechend einzuordnen. Dazu bedienen sich die Autoren farbig unterlegter Schaubilder, die auf den ersten Blick etwas erdrückend wirken, vor allem beim Besprechen in der Gruppe aber sofort logisch sind.

Die abschließenden drei Kapitel dienen dem Behandeln von internistischen, chirurgischen und fächerübergreifenden Fällen, die den generellen Aufbau „Anamnese“, „Untersuchungsbefunde“ und „Fragen und Antworten“ einnehmen. Diese Seiten sollte man auf jedenfall in der Lerngruppe oder zumindest zu Zweit besprechen, nachdem man sie am besten schon mal gelesen hat. Dabei merkt man nämlich schnell, was man noch nicht ganz verstanden hat und kann zusammen versuchen diese Lücken zu schließen.

Fazit:

Es gibt Lerntypen, die sogar für die mündliche Prüfung im Staatsexamen alleine lernen, aber die meisten bestreiten zumindest einen Teil der Vorbereitung in der Gruppe, eventuell direkt in der Prüfungsgruppe, in der sie geprüft werden. Genau dann macht das „MEX Klinik“ am meisten Sinn. Allerdings sollte sich jeder Teilnehmer der Lernsession vorher auf den zu besprechenden Teil vorbereitet haben. Neben den Schaubildern und dem klaren Layout besticht das Kompendium vor allem durch seine kompakte Form, in der es trotzdem das größte Stoffgebiet der Fächer Innere Medizin und Chirurgie abdeckt. Für die mündliche Prüfung also wirklich lohnenswert.

Kurzinfo:

Autor(en):Verschiedene
Verlag:Elsevier
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:504
Abbildungen:
208
Preis:39,99 €

Bewertung:

Inhalt:4/5
Verständlichkeit:5/5
Übersichtlichkeit:4/5
Layout:5/5
Preis-Leistungs-Verhältnis:5/5
Gesamtbewertung:4,6/5

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