Rezension: „EKG pocketcard Set“

EKG pocketcard SetSobald man zu seiner ersten Famulatur oder für das erste Blockpraktikum in der Klinik ist, merkt man, wie wichtig ein EKG-Lineal in der Kitteltasche sein kann. Mit EKG-Auswertungen hat man nämlich eigentlich auf jeder Station zu tun.

Das EKG pocketcard Set vom Börm Bruckmeier Verlag besteht aus 3 zusammengenieteten Einzelblättern aus widerstandsfähigem Kunststoff, von denen eine Karte durchsichtig ist und somit super für die Frequenzbestimmung anhand der R-Zacken auf 25mm- oder 50mm-EKG-Papier oder als Amplitudenlineal verwendet werden kann. Zusätzlich findet man auf dieser Seite noch einen Cabrerakreis, EKG-Normwerte und eine Tabelle für die relative QT-Dauer.

Die beiden anderen Karten sind jeweils doppelt bedruckt und darauf findet man richtig viel Inhalt. Isgesamt stehen dort 45 pathologische EKG-Varianten (Herzhypertrophie, Schenkelblock, AV-Blockierungen, Bradykarde Rhythmusstörungen, Tachykarde Rhythmusstörungen, Anhaltende Kammertachykardien, Elektrolystörungen und Karditis und Kardiomyopathie), die immer auch kurz erklärt sind und auf die man schnell mal einen Blick werfen kann, wenn Unklarheit besteht.

Auf der 3. Seite gibt es dann noch eine Übersicht über Myokardischämien und eine kleine Hilfe zur Bestimmung der Lagetypen. EKG-Differentialdiagnosen, Präexzitationssyndrome und die Bazett-Formel und der Sokolov-Index runden das unglaublich große Angebot dieser 3 kleinen Karten ab. Auf der Rückseite gibt es dann nochmal eine Checkliste, die einem ein hilfreiches systematisches Vorgehen bei der Beurteilung eines EKGs nahelegt.

Fazit:

Das EKG pocketcard Set beinhaltet alle wichtigen Fakten, die man zur EKG-Auswertung braucht. Das Set passt super in die Kitteltasche und kann einem in vielen Situationen eine große Hilfe sein. Gebündeltes Wissen und trotzdem übersichtlich – So sollten Kittelkarten aufgebaut sein.

Kurzinfo:

Autor(en):
Verlag:Börm Bruckmeier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:6
Abbildungen:
10
Preis:4,95 €

>> „EKG pocketcard Set“ bestellen

Rezension: „PROMETHEUS Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, 3. Auflage“

Prometheus Lernatlas der Anatomie - Anatomie und BewegungssystemWenn im Studium in einem der Anfangssemester die Präparier-Kurse der Antomie beginnen, ist es für jeden Studenten wichtig, sich erst mal einen Überblick über die Fülle an Lernstoff zu verschaffen. Die Prometheus-Atlanten von Thieme bieten hierfür eine sehr gute Grundlage.

Der Prometheus „Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem“ überzeugt den Leser besonders durch seine deutlichen, realitätsnahen Bilder, die die Strukturen aus vielen Perspektiven abbilden. Die didaktisch wichtige Trennung nach Knochen, Sehnen, Gefäßen, Nerven und Muskelstrukturen verbinden Abbildungen und Tabellen optimal. Viele Bilder kann man direkt im Präpsaal am Körpersepender vergleichen und kann dadurch besser bildlich lernen und sich die Strukturen im Gedächtnis behalten.

Zusätzlich zu den vielen tollen Abbildungen bietet der Prometheus-Atlas auch Attribute eines Lehrbuchs und hat deshalb auf vielen Seiten erklärende Texte und Erläuterungen. Die aufeinander aufbauenden Kapitel behalten jeweils einen allgemeinen Aufbau bei und fördern so den Verstehensprozess durch eine gleichbleibende Struktur. Außer den vielen plastischen Bildern, geben Röntgen, CT- und MRT-Bilder dem Atlas den klinischen Bezug und machen die Sachverhalte noch interessanter.

Fazit:

Der Prometheus „Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem“ dürfte für viele Studenten eines der ersten Medizin-Lehrbücher sein, das sie sich zulegen. Die durchweg klare und übersichtliche Struktur macht das viele Auswendiglernen leichter und die vielen Bilder machen es anschaulicher. Die Texte sind durchweg interessant geschrieben. Wem sie nicht reichen, der kann natürlich zusätzlich noch auf ein klassisches Anatomie-Lehrbuch (z. B. Duale Reihe Anatomie) zurückgreifen, was aber nicht unbedingt notwendig ist. Ein so moderner, übersichtlicher und schöner Anatomie-Atlas darf in keinem Mediziner-Regal fehlen und wird wohl von vielen Studenten auch nach dem Physikum / 1. Staatsexamen gerne behalten.

Kurzinfo:

 Autor(en): Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher, Markus Voll, Karl Wesker
 Verlag: Thieme
 Auflage: 3.
 Erscheinungsjahr: 2011
 Seitenanzahl: 624
 Abbildungen:
 2031
 Preis: 74,99 €

Rezension: „Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie“

Duale Reihe Orthopädie und UnfallchirurgieDie 6. Auflage der Dualen Reihe „Orthopädie und Unfallchirurgie“ gliedert sich in 3 Teile, von denen der erste allgemeine Grundlagen in der Diagnostik und Therapie schafft. Der 2. Teil beschäftigt sich mit der allgemeinen Orthopädie und Unfallchirurgie (Angeborene Entwicklungsstörungen, Tumoren, systemische Knochen- und Gelenkerkrankungen), bevor die finalen Kapitel dann näher auf die einzelnen Körperregionen (von Kopf bis Fuß, von Halswirbelverletzungen bis zu dem richtigen Schuhwerk) und die dort lokalisierten Erkrankungen und Verletzungen eingehen.

Abgesehen von der Tatsache, dass das Buch nach dem klassischen Duale-Reihe-Prinzip aufgebaut ist und somit also auch ein Kurzlehrbuch am Seitenrand beinhaltet, steht das Buch auch in Sachen Übersicht, Gliederung und klinischem Bezug anderen Dualen Reihen in nichts nach. Definitionen, Merke-Kästen und wichtige Begriffe sind im Text optisch durch Farbüberlagerungen hervorgehoben.

Das Buch überzeugt den Leser besonders durch die über 1200 Bilder (Fotos, Röntgen-, CT- und MRT-Bilder) auf den knapp 700 Seiten. Passend zum fotografischen Lernen gibt es in dem Buch eine wirklich sinnvolle CD mit Videos über orthopädische Untersuchungsmethoden und das systematische Vorgehen im Schockraum.

Fazit:

Das Buch kombiniert gekonnt den theoretischen Teil mit praktischen Tipps und tollen Videos auf der CD, die einem besonders weiterhelfen, wenn man im Bereich der Orthopädie oder Unfallchirurgie für eine OSCE-Prüfung lernt oder vor hat dort eine Famulatur oder ein PJ-Tertial zu absolvieren. Wer derartige Situationen ausschließen kann, für den bietet das Buch vielleicht etwas viel Stoff, aber das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt bei dieser Dualen Reihe auf jeden Fall.

Kurzinfo:

Autor(en):Fritz Uwe Niethard, Joachim Pfeil, Peter Biberthaler
Verlag:Thieme
Auflage:6.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:676
Abbildungen:
1225
Preis:49,95 €

Rezension: „Arzneimittel pocket 2012“

Arzneimittel Pocket 2012Im Klinikalltag begegnet man täglich einer Vielzahl von Medikamenten- oder Wirkstoffnamen. Natürlich eignet man sich mit der Zeit ein gewisses Repertoire an Wissenswertem zu den gängigsten Arzneimitteln an. Hat man aber doch mal eine Frage zum Wirkmechanismus oder den unerwünschten Nebenwirkungen eines Medikamentes, ist es enorm hilfreich, wenn man durch den Blick in ein kleines Buch in nur kurzer Zeit die passende Antwort findet.

Das „Arzneimittel pocket 2012“ gliedert sich in 21 Kapitel, die nach den jeweiligen Einsatzgebieten der Medikamente (z. B. Notfall, Kardiologie, Hämatologie, Anästhesie, Gynäkologie…) sortiert sind. Auch ein eigenes Pädiatrie-Kapitel mit den dafür zugelassenen Arzneimitteln bietet das Buch. Zusätzlich findet sich zu Anfang sowohl eine Übersicht über Neuzulassungen der vergangenen 2 Jahre, ein (Kongress-) Kalender als auch die Möglichkeit bestimmte Rufnummern auf ein paar dafür vorgesehenen Seiten einzutragen. Insgesamt findet man in diesem Buch über 1250 Wirkstoffe und über 3400 Handelsnamen.

Das Büchlein passt, wie schon seine 16 Vorgänger, durch sein handliches Design in jede Kitteltasche. Im Index hat man im Nu den gesuchten Wirkstoff- oder Handelsnamen gefunden und kann so auf der passenden Seite die geforderten Informationen nachlesen. Wer seine Frage lieber technisierter beantwortet haben möchte, kann sich das Buch auch einfach als iPhone- oder Android-App auf seinem Handy installieren.

Fazit:

Das „Arzneimittel pocket 2012“ ist für den Studenten in der Klinik genau wie für den PJler und Assistenzarzt ein absolutes Muss. Ob während einer Visite, dem Schreiben eines Arztbriefes oder einfach, wenn man nochmal ein paar Informationen über ein bestimmtes Medikament nachschlagen möchte: Das Arzneimittel pocket verrät einem die Antwort.

Kurzinfo:

Autor(en):Andreas Ruß
Verlag:Börm Bruckmeier
Auflage:17.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:464
Abbildungen:
Preis:14,95 €

>> „Arzneimittel pocket 2012“ bestellen

Rezension: „Dermatolgie – Lehrbuch und Atlas“

Dermatologie - Lehrbuch und AtlasGernot Rassners „Dermatologie“ verbindet das Konzept eines Lehrbuch mit dem eines Atlasses. Dabei besticht das Buch beim ersten Blick gleich durch sein schönes Design, den stabilen und robusten Seiten sowie den Bucheinband, den es vergleichbaren Büchern anderer Verlage voraus hat.

Das Lehrbuch behandelt die wichtigsten dermatologischen Krankheitsbilder (von der allgemeinen Dermatolgie über jegliche Hauterkrankungen und Allergien bis hin zu Geschlechtskrankheiten) und ordnet diese einheitlich nach dem immer gleichen Schema an (Krankheitsbild, Verlauf, Diagnostik, Äthiopathogenese, Therapie). Besonders eindrucksvoll sind die vielen Bilder (insgesamt über 400), denen jeweils in der Bildunterschrift die Anamnese, der Befund und Besonderheiten oder Differentialdiagnosen beigefügt sind. Wichtige Aussagen sind in gelben Merke-Kästen optisch hervorgehoben. Zusätzlich lassen sich über den mitgelieferten Zugangscode IMPP-Fragen im Internet bearbeiten, die nach den einzelnen Kapiteln im Buch geordnet sind. Im Kapitel der Allergien lässt sich auch leicht herausfinden, inwieweit ein Hundesofa bei Tierhaarempfindlichkeit Sinn macht und ob die Pferdegesundheit etwas über das Risiko einer Pferdehaarallergie aussagt. Auch auf die Frage, ob spezielle Staubsauger bei Hausstauballergie helfen, wird eingegangen und die passenden Handstaubsauger Testergebnisse findet man HIER.

Leider sind genau die dermatologischen Effloreszenzen, die man ja gerade beim Schreiben von dermatologischen Befunden zum Beispiel im Rahmen einer Famulatur dringend benötigt, viel zu knapp erklärt. Manche Erklärungen zu den Krankheitsbildern fallen ebenfalls sehr kurz aus. So fiel es mir beispielsweise schwer, im Buch den genauen Unterschied zwischen dem bullösen Pemphigoid und dem bullösen Pemphigus zu verstehen oder auch beim Haarausfall herauszufiltern, inwieweit Tape Extensions eine kosmetische Therapiemöglichkeit darstellen.

Fazit:

Das Buch „Dermatologie – Lehrbuch und Atlas“ ist schön, übersichtlich gestaltet und reicht für die meisten Studenten zur vorlesungsbegleitenden oder -ersetzenden erfolgreichen Vorbereitung auf die Dermatologie-Abschlussklausur aus. Neben dem Design liegen die Stärken sicher in den vielen aussagekräftigen Abbildungen. Allerdings sind die Krankheitsbilder nicht immer klar erklärt und oftmals nur knapp behandelt, sodass das Buch für die klinische Praxis in einigen Bereichen Defizite hat. Für Studenten, die vor haben, auch mal eine Famulatur in der Dermatologie abzuleisten, ist das Buch bei vielen Themen leider zu kurz und unklar geschrieben.

Kurzinfo:

Autor(en):Gernot Rassner
Verlag:Elsevier
Auflage:9.
Erscheinungsjahr:2009
Seitenanzahl:528
Abbildungen:
425
Preis:48,95 €

>> „Dermatologie – Lehrbuch und Atlas“ bestellen

Rezension: „Taschenlehrbuch Humangenetik“

Taschenlehrbuch HumangenetikDie Humangenetik gehört zu den kleineren Fächern im Medizinstudium, wird jedoch von vielen Studenten als sehr interessant angesehen, da einem sowohl in einigen Forschungsgebieten als auch im klinischen Alltag erblich bedingte Krankheiten oder Fehlbildungen häufig begegnen.

Die 8. Auflage Thiemes „Taschenlehrbuch Humangenetik“ gliedert sich auf fast 600 Seiten in 5 Kapitel, von denen die ersten beiden die für viele Studenten aus der Vorklinik bekannten Grundlagen der Genetik und Zytogenetik aufarbeiten und wieder ins Gedächtnis rufen. Nach den Abschnitten „Formale Genetik“ und „Statistische Genetik“ schließt vor allem das letzte Kapitel den Kreis zum klinischen Alltag, wie zum Beispiel der humangenetischen Beratung, der pränatalen Diagnostik oder der männlichen und weiblichen Infertilität. Hierbei werden auch psychologische und zwischenmenschliche Hinweise für die ärztliche Beratung gegeben.

Farblich ist das Buch sehr passend und übersichtlich gestaltet, was das Lesen (genau wie der leicht verständliche Text) enorm vereinfacht. Wichtige Fakten und Fazite sind blau hinterlegt. Neben einigen Fotos bestimmen ebenfalls die vielen übersichtlichen Grafiken (vor allem im Kapitel der Grundlagen) und hilfreichen Tabellen das Gesamtbild des Buches.

Fazit:

Für alle, die das Wissen aus der Vorlesung festigen wollen oder gar nicht in die Vorlesung gehen, ist das „Taschenlehrbuch Humangenetik“ eine große Hilfe. Man findet alle Inhalte gut strukturiert und leicht verständlich und interessant geschrieben. Für manche Studenten könnte die Fülle der Informationen sicher etwas zu ausführlich sein. Aber für jeden, der auch gerne etwas mehr Wissen für die Prüfung parat haben möchte, ist das Buch genau das Richtige.

Kurzinfo:

Autor(en):Jan Murken, Tiemo Grimm, Elke Holinski-Feder, Klaus Zerres
Verlag:Thieme
Auflage:8.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:587
Abbildungen:
275
Preis:29,99 €

Rezension: „Das Elektrokardiogramm“

Das ElektrokardiogrammNach den Grundlagen, die man bereits im Physiologie-Kurs in der Vorklinik lernt, ist es wichtig nach dem Phyiskum auch die klinischen Zusammenhänge möglichst früh zu lernen. Denn spätestens während der ersten Famulatur merkt man, dass dieses Wissen nicht nur in der Inneren Medizin sehr wertvoll sein kann.

Das Lehrbuch „Das Elektrokardiogramm“ von Rainer Klinge leitet auf den ersten Seiten mit anatomischen und physiologischen Grundlagen ein. Zugleich werden die 3 gängigsten Ableitungsarten (Eindhoven, Goldberg, Wilson) erläutert.

Nach dem Anfangsteil wird erklärt, wie ein EKG im Normalfall auszusehen hat, was den logischen Aufbau des Buches unterstreicht. Immer wieder finden sich im Verlauf der Texte Merkkästen oder einzelne Übungsfragen, die das Verständnis nachprüfen und vertiefen.

Wie man das von einem EKG-Buch erwartet, wird natürlich auf bestimmte Krankheitsbilder genauer eingegangen. Dazu gehören zum Beispiel Herzinfarkt, Lungenembolie, das Wolf-Parkinson-White-Syndrom, rhythmusabhängige, -unabhängige und Überleitungsstörungen, die jeweils mit dem EKG-bildlichen Äquivalent erklärt werden.

Fazit:

„Das Elektrokardiogramm“ ist ein sehr hilfreiches, verständnisförderndes Lehrbuch, das sich vor allem durch eine klare und logische Struktur von ähnlichen Büchern abhebt und vielen Studenten so das Lernen erleichtert. Nicht nur, wenn man beruflich später einmal in Richtung Innere oder Allgemeinmedizin gehen möchte, macht es Sinn, sich dieses Buch zuzulegen. Die Fähigkeit des Anlegens und Lesens eines EKGs hilft spätestens im praktischen Jahr, egal auf welcher Station.

Kurzinfo:

Autor(en):Rainer Klinge
Verlag:Thieme
Auflage:9.
Erscheinungsjahr:2011
Seitenanzahl:350
Abbildungen:
330
Preis:29,99 €