So meisterst du dein Medizinstudium mit Kind

Medizinstudenten müssen viel lernen und haben kaum Freizeit - doch was tun, wenn man diesen Alltag auch noch mit einem Kind bestreitet?Humanmedizin gilt als eines der anstrengendsten Studienfächer überhaupt: Stundenlanges Lernen in der Bibliothek oder alleine zu Hause, unzählige Klausuren und mündliche Prüfungen, kaum Freizeit – daran denken die meisten beim Thema Medizinstudium. Doch kann man das alles auch mit Kind schaffen? – Ja, ganz sicher. Wir geben Euch ein paar Tipps, worauf dabei zu achten ist.

Ein Kind lässt sich nicht immer ganz konkret planen und beim Thema Kinderwunsch spielen viele Faktoren eine Rolle: Alter, der richtige Partner, die Wohnsituation oder auch das persönliche soziale Umfeld. Wenn ein paar dieser Punkte stimmen, kann man auch ohne Weiteres Kompromisse eingehen oder nach individuellen Lösungen in den Bereichen suchen, die nicht ganz optimal sind. Dazu gehört dann manchmal auch das Studium.

Wer es planen kann, sollte wahrscheinlich zumindest die ersten 2 Jahre des Medizinstudiums, also die Vorklinik mit dem Kinderwunsch warten. Denn dort ist die Taktung der Kurse und Prüfungen an vielen Unis besonders intensiv. Nach dem M1 (Physikum) entspannt sich die Lage vielerorts.

Den Alltag systematisch planen

Natürlich kann man mit einem Kind selten einfach so in den Tag hineinleben. Vor allem nicht, wenn man Verpflichtungen im Rahmen des Medizinstudiums hat. Dabei hilft es, wenn man die Wochen gut plant, sich mit dem Partner, Freunden oder der Familie abspricht und sich dementsprechend um den Wocheneinkauf und die Kinderbetreuung kümmert. Natürlich sollte man nicht vergessen in Lern- und Prüfungsphasen immer wieder genug Zeit für sich einzuplanen. Zu schaffen ist das aber auf jeden Fall. Viele Eltern werden durch das Kind zu echten Effektivitätsmonstern.

Synergien suchen und nutzen

Jede Uni bietet für Studenten und Mitarbeiter Kita-Plätze, die natürlich sehr beliebt und deshalb rar sind.Auch wenn es manchmal so scheint: Mit Kind ist man im Studium selten allein. Ein Blick ins Internet oder auf das schwarze Brett in der Uni verrät, dass auch andere Studenten Kinder haben. Dieser Umstand lässt sich beim Thema Kinderbetreuung oft nutzen, wenn man zum Beispiel gleichzeitig auf mehrere Kinder aufpassen kann und das gleiche dann beim nächsten Mal andere für einen machen. Klare Vorteile bringen natürlich Eltern oder Großeltern, die in der Nähe wohnen und Zeit und Lust auf ein paar Stunden mit dem (Ur-) Enkel haben.

Ein Kitaplatz – Der heilige Gral

Sie sind zwar rar gesät, aber an vielen Unis werden Studenten mit Betreuungsproblemen trotzdem priorisiert bei der Vergabe der Plätze in einer Kindertagesstätte. Egal ob Kinderbetreuung in Berlin, in Hamburg oder in München – an jeder deutschen Universität gibt es mittlerweile Betreuungsplätze für Studenten oder Uni-Mitarbeiter. Dabei werden die Kinder in ihrer Entwicklung gefördert, machen zusammen Musik oder programmieren sogar manchmal schon.

Auch wenn es manchmal hart ist, so ist man im Studium doch so flexibel wie dann lange nicht mehr. Wer also während des Studium ein Kind bekommt, kann sich glücklich schätzen und findet auch immer wieder die Zeit, um das zu genießen.

Bilder: unsplash.com

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