Rezension: „Duale Reihe Biochemie, 4. Auflage“

Duale Reihe Biochemie, 4. AuflageNeben der Anatomie und der Physiologie gehört Biochemie in den ersten 4 Semestern zu den wichtigsten Fächern des Medizinstudiums. Um so wichtiger also, dass man sich für Testate und Klausuren wappnet und mit einem verständlichen Buch lernt. Die Biochemie-Ausgabe der Dualen Reihe gibt es seit März in der 4. Auflage. Wir haben sie für euch getestet.

Zielgruppe:

Geeignet ist das Buch vor allem natürlich für Medizinstudenten der vorklinischen Semester. An einigen Unis wird Biochemie über 2-3 Semester durch Praktika und Kurse gelehrt und über mündliche Testate und schriftliche Klausuren abgeprüft. In der Physikumsprüfung gibt es dann 60 Fragen aus diesem Fach und auch die mündliche Prüfung besteht häufig zu einem Drittel aus biochemischen Inhalten.

Aufbau / Didaktik:

Die Duale Reihe Biochemie besteht aus folgenden 8 Teilen: Energiestoffwechsel; Zellbiologie; Zellzyklus und molekulare Genetik; Zelluläre Kommunikation; Infektionen, Verletzungen und Vergiftungen; Blut, Leber und Niere; Muskulatur und Nervensystem; Ausblick. Diese großen Abschnitte teilen sich wiederum in kleinere Kapitel auf. Abschließend werden 12 klinische Fälle besprochen, die im Buch verteilt sind. Neben der bekannten Duale-Reihe-Struktur mit Kurzzusammenfassungen am Rand finden sich traditionelle Features wie Merke-Boxen, Exkurse, Tabellen und insgesamt über 800 Schemazeichnungen zu Stoffwechselvorgängen.

Inhalt:

Das Lehrbuch liest sich leicht und durch die kurzen Texte an den Seitenrändern lassen sich Inhalten gut überfliegen oder wiederholen. Rezension: „Duale Reihe Biochemie, 4. Auflage“ weiterlesen

Rezension: „PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie“

PROMETHEUS Kopf, Hals und NeuroanatomieAn der Neuroanatomie scheiden sich die Geister: Die einen sind froh, wenn der Kurs vorbei ist, die anderen lieben sie und liebäugeln von nun an mit der Neurologie als späteres Spezialfach. An vielen Uni schließt sie jedenfalls das Kapitel Anatomie vor dem Physikum ab. Auch, wenn der Kopf und der Hals nur einen kleinen Teil unseres Körpers einnehmen, merkt man schnell, wie viel Anatomie darin steckt. Grund genug für einen entsprechenden Atlas. Wir haben die in diesem Jahr erschienene 4. Auflage des PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie mal unter die Lupe genommen.

Zielgruppe:

Der Atlas richtet sich natürlich vordringlich an Medizinstudenten der vorklinischen Semester, die sich gerade aufgrund des entsprechenden Kurses mit der Neuroanatomie beschäftigen. Allerdings gehört der PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie sicher zu den Büchern, die man auch später noch gut gebrauchen kann. Und damit ist nicht nur das Physikum gemeint, denn auch in der Klinik schadet Wissen über die Neuroanatomie nie. Denn zum Beispiel auch für die Neurologie, Neurochirurgie oder Neuroradiologie lässt sich in diesem Atlas lässt schnell mal etwas nachschlagen.

Aufbau / Didaktik:

Der Atlas gliedert sich grob in die drei Abschnitte „Kopf und Hals“, „Neuroanatomie“ und „ZNS“. Diese Teile unterteilen sich wiederum in 7, 13 und zwei Kapitel, die meist auf Doppelseiten die verschiedenen Knochen, Gelenke, Bänder, Leitungsbahnen, Muskulatur, Organe und die Topografie behandeln. Somit eignet sich der PROMETHEUS sowohl zum systematischen Lernen als auch zum Nachschlagen während des Präpkurses. Speziell für Zahnmedizinstudenten wurden in der 4. Auflage neue Lerneinheiten zur Topografie der Mundhöhle und der Schädelknochen integriert. Außerdem findet man im ZNS-Kapitel nun drei weitere Synopsen der Leitungsbahnen der Nase und der Orbita. Gerade dieses Kapitel mit den Verschaltungen der einzelnen Bahnen dürfte vielen Studenten auf die Sprünge helfen, ist es doch gerade dieses Thema, das meist in Vorlesungen nur wenig anschaulich erklärt wird und deshalb oft schwer zu verstehen bleibt. Rezension: „PROMETHEUS Kopf, Hals und Neuroanatomie“ weiterlesen

Rezension: „Medi-Learn Mathe/Physik 2015/2016“

Die Medi-Learn-Skriptenreihe Mathe/Physik 2015/16Die Medi-Learn Skriptenreihe gibt es mittlerweile in der 7. Auflage. Im Vergleich zu alten Versionen hat sich das Format der Hefte über die Jahre etwas vergrößert, das Konzept hinter dem Projekt ist aber das gleiche geblieben. Zusätzlich zu dem Physik-Heftchen gibt es mittlerweile auch ein Skript für wichtige Mathekenntnisse.

Zielgruppe:

Natürlich lohnt sich die Skriptenreihe vor allem für Medizinstudenten, die sich in der Vorbereitung auf das Physikum befinden. Aber auch im Vorfeld der Physik-Klausur macht der Blick in diese beiden Hefte Sinn.

Aufbau / Didaktik:

Das Mathe-Skript gliedert sich in 11 Kapitel. Dabei werden in den ersten 6 Gliederungspunkten (Grundrechenarten, Einheiten, Zehnerpotenzen und Logarithmen, Prozentrechnung, Fehlerrechnung, Halbwertszeitberechnung) die mathematischen Grundlagen für naturwissenschaftliche Prozesse gelegt, während die weiteren Kapitel dann spezieller auf die Optik, Geometrie, Oxidationszahlen, Biologie und Psychologie eingehen. Das Physik-Skript besteht aus 9 Unterpunkten, die alle Teile der medizinischen Physik behandeln. Didaktisch stechen im Mathe-Skript vor allem sinnvolle Übungsaufgaben hervor, deren Lösungen sich im hinteren Teil des Heftes finden. Medi-Learns Physik-Heft gibt in dieser Hinsicht einiges mehr her: Relevanz-Angaben, Merke-Kästen, „Übrigens-Passagen“, Hinweise zu vom IMPP gerne geprüften Fakten sowie Hinweise zu Lernpausen und zur mündlichen Prüfung unterstreichen die Physikumsvorbereitungsphase als Haupteinsatzgebiet des Skripts.

Inhalt:

Die Texte lesen sich einfach und sind deshalb eingängig. Beide Hefte haben zumeist kurze Abschnitte und lassen sich schnell durcharbeiten, sodass man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Rezension: „Medi-Learn Mathe/Physik 2015/2016“ weiterlesen

Rezension: „Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler“

"Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler" von Werner Müller-EsterlDas Biochemie-Buch von Werner Müller-Esterl soll vor allem Medizinern und Naturwissenschaftlern als Einführung in das Fach dienen. An der Uni Frankfurt beispielsweise gilt das Lehrbuch als Grundlage der praktikumsbegleitenden mündlichen Testate im zweiten und dritten Semester. Doch hält das Buch, was einem die Dozenten versprechen?

Zielgruppe:

Das Lehrbuch zeigt direkt im Untertitel an, dass es als Einführung in die Biochemie geschrieben wurde. So gehören vor allem Medizinstudenten aus den vorklinischen Semestern zum Hauptklientel. Natürlich kann es auch von anderen Naturwissenschaftlern verwendet werden, deren eigentliches Studienfach genauso das Fach Biochemie schneidet wie die Medizin. Studenten der Biochemie allerdings dürften eher auf ausführlichere Werke zurückgreifen.

Aufbau / Didaktik:

„Biochemie“ gliedert sich in fünf Hauptteile („Molekulare Architektur des Lebens“, „Struktur und Funktion von Proteinen“, „Speicherung und Ausprägung von Erbinformation“, „Signaltransduktion und zelluläre Funktion“, „Energieumwandlung und Biosynthese“), die wiederrum in insgesamt 50 Unterkapitel eingeteilt sind. Die Hauptteile sind schon logisch und lerntechnisch sinnvoll aufgebaut, allerdings verliert man in den Unterpunkten schnell den roten Faden und die Übersicht. Den einzelnen Abschnitten fehlt es leider häufig an Absätzen, sodass der Text schnell überladend wirkt. Das Buch bietet einige didaktische Elemente wie fettgedruckte Schlüsselbegriffe, Farbtafeln, viele Grafiken, Exkurse mit Zusatzinformationen oder Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels. Allerdings fallen leider schnell die sehr unwissenschaftlichen und umständlichen Formulierungen mit Begriffen in Anführungszeichen im Text auf. Der Autor verliert sich häufig in Details, sodass man schnell den Überblick verliert. Gerade in einem Fach wie Biochemie ist dieser aber so wichtig. Rezension: „Biochemie: Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler“ weiterlesen

Rezension: „Anatomie – Der fotografische Atlas“

Anatomie - Der fotografische AtlasFür viele Erstsemester ist ein Anatomieatlas eine der ersten Investitionen im Studium, weil häufig Anatomie zu Beginn das wichtigste Fach ist. Im Gegensatz zu Prometheus und Sobotta vermittelt der Anatomie-Atlas von Rohen, Yokochi und Lütjen-Drecoll sein Wissen dabei durch Fotoabbildungen.

Zielgruppe:

Natürlich ist der fotografische Atlas vor allem für frisch gebackene Medizinstudenten im ersten Semester konzipiert. Aber auch für andere medizinische Berufs- bzw. Ausbildungsanfänger wie Physiotherapeuten oder Sportstudenten ist dieser Atlas geeignet.

Aufbau / Didaktik:

Der Atlas ist in insgesamt 8 Kapitel unterteilt. Dabei werden am Anfang unter anderem allgemeine Informationen zu anatomischen Lageverhältnissen, Knochen, Gelenken, Muskeln und den Leitungsbahnen gegeben. Danach behandeln die Kapitel die Anatomie sprichwörtlich von Kopf bis Fuß, sodass die unteren Extremitäten das letzte Kapitel bilden.

Inhalt:

Mit über 1200 Abbildungen bietet der Atlas sehr viel Anschauungsmaterial, was hauptsächlich aus Fotos von präparierten Organen und Leitungsbahnen besteht, aber auch eine Menge Schnittbilder wie CT- oder vor allem MRT-Bilder enthält. Dabei sind wichtige Strukturen stets nummeriert und werden unter oder neben der Abbildung dann auch mit Namen genannt. Vor allem im Rahmen von Arterien-, Venen- oder Nervenverläufen wird häufiger auf schematische Darstellungen zurückgegriffen, was das Lernen vereinfacht. Muskelbeschreibungen wie Ursprung, Ansatz und Innervation gibt es leider nur in den zum Atlas passenden Lerntafeln.

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Rezension: „Taschenlehrbuch Histologie, 5. Auflage“

Taschenlehrbuch Histologie, 5. AuflageHistologie wird an den meisten Universitäten wie Anatomie auch in den ersten Semestern geprüft und wird ebenfalls zumeist in 3 verschiedene Abschnitte (Bewegungsapparat, innere Organe, Kopf / Hals / ZNS) aufgeteilt. Die Investition in ein Histo-Buch macht also gleich zu Anfang schon Sinn und sollte wie der Kauf eines Anatomie-Atlases zu den ersten Tätigkeiten eines frischgebackenen Medizinstudenten gehören.

Zielgruppe:

Das Taschenlehrbuch Histologie ist für Medizinstudenten in den vorklinischen Semestern gedacht, die sich neben den Angeboten der Uni (Vorlesungen und Kurse) einen guten theoretischen Wissenhintergrund aufbauen wollen.

Aufbau / Didaktik:

Das Taschenlehrbuch gliedert sich grob in 3 Teile (Zellenlehre, Allgemeine Histologie und Mikroskopische Anatomie), die wiederrum in kleinere logisch geordnete Organsysteme aufgeteilt sind. Wichtige Begriffe sind fett gedruckt und die vielen Abbildungen erleichtern das Verständnis. Merkekästen oder Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels fehlen leider.

Inhalt:

Entgegen mancher Behauptungen reicht der Umfang des Buches locker aus, um die histologischen Inhalte der Vorklinik zu lernen. Es dürfte kaum Dozenten geben, die mehr verlangen, als in diesem Buch an Wissen angeboten wird. Rezension: „Taschenlehrbuch Histologie, 5. Auflage“ weiterlesen

Rezension: „Medi-Learn Psychologie 2015/2016“

MEDI-LEARN Skriptenreihe Psychologie 2015/2016Die Medi-Learn Skriptenreihe gibt es mittlerweile in der 7. Auflage. Im Vergleich zu alten Versionen hat sich das Format der Hefte über die Jahre etwas vergrößert, das Konzept hinter dem Projekt ist aber das gleiche geblieben.

Zielgruppe:

Die Skriptreihe ist vor allem für Studenten interessant, die einen Überblick über die
relevanten Themen bekommen möchten, besonders zur Vorbereitung auf das Physikum oder auf die Psych/Soz-Klausur.

Aufbau / Didaktik:

Die Gliederung erfolgt in vier Skripten, die die unterschiedlichen Themengebiete behandeln. So umfassen die Skripte biopsychologische Modelle, methodische und theoretische Grundlagen, Gesundheits- und Krankheitsmodelle, sowie spezifischere Themen für den
Arztberuf wie Gesellschaft, Gesundheit, Krankheit, Arzt- Patient- Beziehung etc. Im letzten Skript findet sich ein Vokalbelheft. Die Aufteilung erscheint sinnvoll, da zunächst allgemeinere psychologische Modelle erklärt werden, bevor die dann für den Beruf interessanteren Konfliktpotentiale erläutert werden. Didaktische Mittel wie Merk- Kästen, Beispiele und Zusammenfassungen am Ende eines Kapitels erleichtern die Fertigung des Lernprozesses, wie man bereits von der Medi- Learn-Skripten gewohnt ist. Die Aufteilung in 3 verschiedene kurze Skripte macht Sinn, da sich die Hefte so leichter in den Physikums-Lernplan integrieren lassen.

Inhalt:

Die Sprache ist simpel gehalten, Fachwörter werden oft umschrieben oder erklärt und anschließend verwendet. Vorwissen ist bei den Abschnitten zumeist nicht zwingend notwendig. Rezension: „Medi-Learn Psychologie 2015/2016“ weiterlesen