Rezension: „Pädiatrie hoch2“

Pädiatrie hoch2 (Elsevier)Vor ein paar Monaten hat der Verlag Elsevier ein neues Konzept auf den Markt gebracht, die ein umfassendes Lehrbuch mit den für Medizinstudenten am ehesten prüfungsrelevanten Fakten verbindet. Wir haben „Pädiatrie hoch2“ für Euch probegelesen.

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt, die eine Affinität zur Pädiatrie haben und in diesem Bereich Famulaturen und / oder das Wahltertial des Praktischen Jahrs absolvieren.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in insgesamt 22 Kapitel und behandelt die Kinderheilkunde somit umfassend (von der Neonatologie über die Genetik und Onkologie bis hin zur Kinderpsychologie und Sozialpädiatrie). Beim ersten Blick in das Buch fällt einem sofort auf, was mit „hoch2“ gemeint sein könnte: Neben einer Hauptspalte mit umfassendem Grundwissen zum genauen Nachlesen und der bewährten Merke-, Cave-, Lerntipp-, und Praxistipp-Kästen, findet man eine seitliche Spalte, in der Medizinstudenten die in ihren Augen wichtigen und prüfungsrelevanten Fakten zusammengefasst haben. Im besten Fall kann man so also zur direkten Prüfungsvorbereitung ein Thema durch die übersichtliche seitliche Spalte schneller durcharbeiten. Am Ende eines jeden Kapitels findet man eine Hand voll Übungsfragen für mündliche Prüfungen, was vor allem für PJler interessant ist. Außerdem gibt es immer wieder an den entsprechenden Stellen Hinweise, was das IMPP im 2. Staatsexamen bisher schon so wissen wollte und welche Inhalte auch im 2015 verfassten Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) zu finden sind.

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Rezension: „Duale Reihe Innere Medizin“

Duale Reihe Innere MedizinFast 1500 Seiten widmet die Duale Reihe Innere Medizin dem wichtigsten medizinischen Fachbereich neben der Chirurgie. Wann sollte man sich diesen dicken Schinken zulegen und für wen lohnt er sich überhaupt? Wir haben einen Blick in die 4. Auflage geworfen.

Zielgruppe:

Für das Medizinstudium alleine ist das Buch definitiv zu ausführlich. Und für Medizinstudenten, die schon wissen, dass sie später kein Internist werden möchten, sicher auch. Die Duale Reihe Innere Medizin eignet sich eher für ausgewiesen Innere-Fans, die das Buch dann auch ohne Weiteres auch während der Assistenzzeit zum Nachlesen gebrauchen können.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in insgesamt 17 Kapitel, die wiederum in mehrere Unterkapitel aufgeteilt sind. Jedes Kapitel befasst sich mit einer internistischen Unterdisziplin (Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Gastroenterologie…) oder einem Organsystem (Säure-Basen-Haushalt, Leber, Galle, Pankreas). Natürlich findet man am Rand jeder Seite zusammenfassende Worte wie es sich für eine Duale Reihe gehört. Neben Definitionen, fettgedruckten Begriffen und Unterteilungen (Diagnostik, Klinik, Therapie…) und Exkursen gibt es auch die Thieme-typischen Merke-Kästen, die rötlich unterlegt sind. Abbildungen von Sonografie-, Röntgen- oder CT-Bildern sowie weitere klinische Bilder runden das designtechnische Angebot zwar insgesamt ab, trotzdem würde man sich etwas mehr Struktur bei der Wahl der fettgedruckten Begriffe oder bei der Wahl der Absätze wünschen.

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Rezension: „Kurzlehrbuch Dermatologie“

Kurzlehrbuch DermatologieDermatologie wird von vielen Medizinstudenten relativ schnell im klinischen Studienabschnitt abgehakt. Manchmal reichen aber die Vorlesungen oder das Praktikum nicht aus, um einen guten Überblick über das Fach zu bekommen. Oder man möchte das Präsentierte einfach vertiefen. In solchen Fällen kann das Kurzlehrbuch Dermatologie von Thieme weiterhelfen. Wir haben es probegelesen.

Zielgruppe:

Als Kurzlehrbuch es sich vor allem für alle Medizinstudenten, die einen guten Überblick über das Fach bekommen möchten und sich damit auf die Abschlussklausur oder auch eine Famulatur / ein PJ-Tertial vorbereiten möchten. Auch im Zahnmedizinstudium kann das Kurzlehrbuch Dermatologie für das Examen eine große Hilfe darstellen.

Aufbau / Didaktik:

In insgesamt 23 Kapiteln werden die gängigsten und wichtigsten dermatologischen Krankheitsbilder knapp aber prägnant vorgestellt. Einführende klinische Fälle stellen zu Anfang eines Kapitels den Praxisbezug her. Merke-Kästen, Exkurse und farblich hervorgehobene Begriffe helfen ebenso die wichtigsten Inhalte zu verstehen wie Tabellen und die in der Dermatologie maßgebenden Abbildungen. Außerdem zeigen die sogenannten „Key Points“ am Anfang eines Abschnitts an, worauf das Augenmerk zu richten ist. Insgesamt entfaltet das Buch seine Stärken vor allem durch die designtechnisch gut abgestimmte Aufmachung.

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Rezension: „Duale Reihe Pädiatrie“, 5. Auflage

Duale Reihe PädiatrieNach 6 Jahren wurde im Mai dieses Jahres die Duale Reihe Pädiatrie neu aufgelegt. Nachdem auch die 4. Auflage dieses Lehrbuchs sehr erfolgreich war, wurden die Inhalte nun überarbeitet und aktualisiert.

Zielgruppe:

Die Duale Reihe Pädiatrie eignet sich vor allem für Medizinstudenten, die Famulaturen oder das Wahltertial in der Kinderklinik absolvieren. Außerdem gibt das Buch auch einen schönen Überblick für pädiatrische Assistenzärzte und kann so auch als Nachschlagewerk am Anfang des Berufsweges dienen.

Aufbau / Didaktik:

Von der Diagnostik über das Wachstum und die Entwicklung bis hin zu speziellen Krankheitsbildern und der Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt das Buch in 26 Kapiteln einen gewohnt soliden Einblick in die Kinder- und Jugendmedizin. Wie immer werden die wichtigsten Inhalte am Seitenrand der Dualen Reihe als eine Art Kurzlehrbuch zusammengefasst und natürlich dürfen auch die bekannten Merke-Kästen, grafisch abgehobene Definitionen, klinische Fälle, Tabellen und Schaubilder nicht fehlen. Im Anhang am Ende des Buches kann man Referenzwerte für das Kindesalter und Perzentilenkurven nachschlagen.

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Rezension: „MR-Atlas.com“

MR-Atlas.comDie Kernspintomographie gehört längst zu den wichtigsten bildgebenden Verfahren. Moderne Geräte, die immer bessere Bilder produzieren und die Möglichkeit einer strahlenlosen Untersuchung machen diese Modalität im klinischen Alltag unverzichtbar. Gerade in der Untersuchung von Gelenkpathologien ist die Magnetresonanztomographie nahezu konkurrenzlos. Für alle Radiologen haben wir uns mal den MR-Atlas.com von Wolfgang Fischer zu Gemüte geführt.

Zielgruppe:

Der Atlas ist ganz klar für radiologische Assistenzärzte und Fachärzte konzipiert. Spätestens im Verlauf der MRT-Rotation kommt man in vielen Kliniken und vor allem in Praxen mit Gelenkpathologien in Kontakt. Unfallchirurgen und Orthopäden können ebenfalls von den vielen Bildbeispielen profitieren.

Aufbau / Didaktik:

Der MR-Atlas gliedert sich in insgesamt 9 Kapitel, von denen das erste allgemeinen Grundlagen zur MR-Diagnostik (Untersuchungstechnik) und dem muskuloskelettalen System gewidmet ist. Die weiteren Teile handeln von den einzelnen großen Gelenken, der Wirbelsäule sowie dem Temporomandibulargelenk. Jedes Kapitel beginnt mit einer Checkliste, die der systematischen Befundung dient. Anschließend werden Knochen, Knorpel, Bänder und Sehnen besprochen. Dabei werden Normalbefunde und Normvarianten aufgezeigt, bevor auf Pathologien eingegangen wird. Insgesamt besticht der Atlas damit durch eine klare und didaktisch sehr wertvolle Struktur. Man kann so ganze Kapitel lesen und ihn ebenso zum gezielten Nachschlagen verwenden.

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Rezension: „Anästhesie griffbereit“

Anästhesie griffbereitNachdem wir in letzter Zeit viele „dicke Schinken“ Probe gelesen haben, ist es nun an der Zeit ein extrem praxisrelevantes Buch vorzustellen: „Anästhesie griffbereit“. Das Buch ist erfrischend knapp gehalten und überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Zielgruppe:

Das Buch ist für Assistenzärzte in der Anästhesie geschrieben. Für Medizinstudenten ist es sicherlich zu praxisorientiert mit vielen Algorithmen und Dosisangaben und für die alten Hasen unter den Anästhesisten ist das meiste vermutlich kalter Kaffee. Steht man als Assistent im Dienst und möchte gern schnell ein paar wichtige Informationen zu einem bestimmten Thema oder Medikament, ist „Anästhesie griffbereit“ das richtige Werk.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch besteht aus zehn Kapiteln, wie z.B. „Notfälle“, „Intraoperatives Vorgehen“ oder „Kinder“. Je nach Kapitel finden sich Tabellen, Abbildungen und farbige Fotos zur einprägsamen Präsentation von Informationen. Die einzelnen Unterpunkte sind angenehm kurz gehalten, sodass ein schnelles und gezieltes Nachlesen gut möglich ist. Die Seiten enthalten allerdings je nach Kapitel viel Text (z.B. in „Arzneimittel der Anästhesie“), weswegen eine farbigere Gestaltung des Textes (z.B. gelb unterlegt oder rote Schriftfarbe bei wichtigen Fakten) für die nächste Auflage wünschenswert wäre.

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Rezension: „Anästhesiologische Pharmakotherapie“

Anästhesiologische Pharmakotherapie (Thieme)Fragt man nach pharmakologischen Grundlagen, wird meist nicht nur innerlich laut aufgestöhnt. Pharmakologie hat den Ruf eines ausgesprochen trockenen Faches, das von vielen nur zu gern „auf Lücke“ gelernt wird. Ärgerlich wird es dann, wenn zu einem essentiellen Bestandteil des alltäglichen Berufslebens wird. In der Anästhesie wird man auch mit größter Mühe nicht um ein fundiertes Pharmakologie-Wissen herumkommen, weshalb wir für euch einen Blick in eines der Standardwerke geworfen haben, das Buch „Anästhesiologische Pharmakotherapie“ von Holger Thiel und Norbert Roewer.

Zielgruppe:

Wie der Titel schon ankündigt, richtet sich das Lehrbuch vor allem an Anästhesisten. Für Assistenzärzte ist es in jedem Fall sinnvoll, wir lehnen uns allerdings noch etwas weiter aus dem Fenster und sagen, dass selbst nach dem vollendeten Assistenzarzt noch die ein oder andere wichtige Erkenntnis aus dem Buch gezogen werden kann.

Aufbau / Didaktik:

Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Einleitung in die Thematik und das Anwendungsgebiet der jeweiligen Medikamentengruppe und beschreibt dann die pharmakologischen Wirkungen und Nebenwirkungen. Zahlreiche Tabellen, Abbildungen und Merkkästen lockern den Textfluss auf, dennoch täuschen diese über eine gewisse „Trockenheit“ der Materie nicht hinweg. In vielen aktuellen Lehrbüchern beginnen Kapitel mit einem Fallbeispiel, um theoretisches Wissen praxisrelevanter zu gestalten. Fallbeispiele könnten auch in diesem Lehrbuch deutlich zu einer Entzerrung der Masse an Fakten führen und so zu einem verbesserten Verständnisses des Stoffes beitragen. Zudem könnten farbige Textmarkierungen zu einem angenehmeren Leseerlebnis führen.

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