Rezension: „BASICS Immunologie“

Die 2. Auflage von Elseviers BASICS ImmunologieDas Fach Immunologie spielt generell im Medizinstudium und im abschließenden Staatsexamen eine eher kleinere Rolle. In den meisten Studienordnungen taucht es nur als Querschnittsbereich auf. Wer die Vorlesungen trotzdem durch ein Lehrbuch ergänzen möchte, ist mit dem BASICS Immunologie gut bedient.

Die 2013 erschiene 2. Auflage gibt einen guten Überblick über die Basis der Immunologie und geht auf die durch dieses Themengebiet erklärbaren Krankheitsbilder ein. Wie viele andere Bücher der BASICS-Reihe gliedert sich auch diese Ausgabe in einen allgemeinen Teil, in dem die Grundlagen des Immunsystems und der Immunabwehr erläutert werden. Im zweiten, dem speziellen Teil, wird anschließend auf akute und chronische Infektionen, Immundefekte, Autoimmunreaktionen und Organtransplantationen eingegangen.

Natürlich ist das Buch wieder in viele kleine Kapitel gegliedert, die jeweils nur 2 Seiten umfassen, wie es üblich ist für die BASICS-Reihe. Diese kleinen Häppchen sind besonders gut zu lernen und lesen sich leicht. Abschließend werden in einem kleinen Kasten am Ende jedes Themas die wichtigsten Fakten nochmal zusammengefasst. Am Ende des Buches gibt es 4 Fallbeispiele, die man zusätzlich als Übung und zur Lernüberprüfung durchlesen und lösen kann. Insgesamt gibt es zahlreiche Bilder und Schaubilder, die den Text jeweils sinnvoll untermalen.

Fazit:

Elseviers BASICS Immunologie ist eine gute Ergänzung zum immunologischen Grundverständnis der inneren und Transplantationsmedizin. Das Buch lässt sich einfach durcharbeiten und kann sowohl als schneller Einstieg genutzt werden als auch, um näher auf die Vorlesungsinhalte einzugehen. Insgesamt ist es also ein rundum gelungenes Lehrbuch der beliebten BASICS-Reihe, das zum erfolgreichen Beantworten der meisten immunologischen Fragen ausreichen dürfte.

Kurzinfo:

Autor(en):Oliver Schmetzer
Verlag:Elsevier
Auflage:2.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:128
Abbildungen:
160
Preis:19,99 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=4/5]
Verständlichkeit:[s3r star=5/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=4/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4,6/5]

>> Weitere Infos zu „BASICS Immunologie“

Rezension: „Endspurt Klinik Innere und Chirurgie (Skripte 1-6)“

Die Skripte von Endspurt Klinik für Innere Medizin und ChirurgieNachdem es die Endspurt Skripte schon seit Längerem für die Vorklinik gibt, sind sie seit Oktober 2013 nun auch für den klinischen Studienabschnitt erhältlich. Bisher gibt es 13 Skipte für verschiedene Fächer, doch im Laufe des Jahres werden auch die restlichen 7 Skripte (zum Beispiel Pharmakologie, Urologie, Dermatologie) auf den Markt kommen. Die ersten 6 Skripte der Reihe befassen sich mit der Inneren Medizin und Chirurgie und sind bereits erhältlich.

Im ersten Moment erscheint das Vermischen der Fächer Innere und Chirurgie etwas ungewohnt, doch die Herangehensweise macht schon Sinn, weil beide Disziplinen ja ähnliche Krankheitsbilder behandeln, nur eben mit unterschiedlichen Methoden. Da der Grundgedanke aber der gleiche ist und man so didaktisch gesehen neue (und je nach Lerntyp bessere) Verknüpfungen erkennen kann, dürfte dieses Konzept für einige Studenten erfolgsversprechend sein. Die 6 Skripte teilen sich in folgende Themengebiete ein:

  • Skript 1: Herz-Kreislauf-System, Gefäße
  • Skript 2: Blut, Blutbildung, Atmungssystem
  • Skript 3: Verdauungssystem, Abdomen
  • Skript 4: Endokrines System, Stoffwechsel, Niere, Wasser, Elektrolyte
  • Skript 5: Immunsystem, Rheumatologie, Infektionserkrankungen
  • Skript 6: Grundlagen der Onkologie, Chirurgisches Grundwissen

Die Skripte beinhalten durchweg ein klares und modernes Design. Man findet auch wieder Thieme-typische Features wie Lerntipps, Prüfungshighlights, Beispiele und Praxistipps in jeweils verschiedenfarbigen Kästen. Auch die Bebilderung und Tabellen sind durchweg gelungen. Allerdings beinhalten die 6 Skripte leider einige inhaltliche Fehler (aber weniger als in der ersten Auflage des AllEx), die man vor dem Lernen mit dem online abrufbaren Erratum korrigieren sollte.

Fazit:

Insgesamt machen die Endspurt Skripte für die Innere Medizin und die Chirurgie wirklich einen guten Eindruck, haben ein gutes, klares Design und eignen sich für Häppchenlerner, da sie jeweils kaum mehr als 150 Seiten umfassen. Außerdem lassen sie sich super mit Thieme-Online kombinieren, wo man das Gelernte durch IMPP-Fragen abprüfen kann. Man sollte aber darauf achten, dass man die Fehler mit dem Erratum berichtigt, damit man sich nichts Falsches einprägt. Leider gibt es die Skripte nur einzeln und bisher nicht im Paket zu kaufen, weshalb es beim Preis-Leistungs-Verhältnis Punktabzüge gibt. Ansonsten ist das Konzept für einige Studenten ansprechend und eignet sich zum Lernen auf das Hammerexamen im Rahmen des 100-Tage-Plans.

Kurzinfo:

Autor(en):Verschiedene
Verlag:Thieme
Auflage:1.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:828
Abbildungen:
480
Preis:77,94 €

Bewertung:

Inhalt:[s3r star=3/5]
Verständlichkeit:[s3r star=4/5]
Übersichtlichkeit:[s3r star=5/5]
Layout:[s3r star=5/5]
Preis-Leistungs-Verhältnis:[s3r star=3/5]
Gesamtbewertung:[s3r star=4/5]

Augenhintergründe erkennen und interpretieren

Mit Clinisurf lassen sich bestimmte Befunde aus der Augenheilkunde lernenBeim Lernen für das Hammerexamen tun sich viele vor allem schwer beim Lernen der ophtalmologischen Krankheitsbilder. Beim Lernen der verschiedenen ophtalmoskopischen Korrelate sind wir auf eine sehr gute E-Learning-Page der Universität Bern gestoßen, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Dort hat man die Möglichkeit sich eine vielzahl von Augenhintergrundsbefunden ganz in Ruhe zu Gemüte zu führen, damit man bei einer eventuellen Frage im Staatsexamen dann auch eine hypertensive von einer diabetischen Retinopathie unterscheiden kann und man etwas mehr Einblick in die Augenheilkunde bekommt. Quizfragen stehen einem übrigens auch zur Verfügung.

Außerdem findet man auf der Internetseite übrigens auch brauchbare Tipps für die Kardiologie und Endokrinologie (der hier verfügbare Atlas ist allerdings nur mit entsprechenden Zugangsdaten abzurufen). Vorbeischauen lohnt sich also auf alle Fälle.

>> Ophtalmologie lernen mit Clinisurf der Universität Bern

Rezension: „Duale Reihe Neurologie“

Duale Reihe NeurologieNeurologie gehört im Medizinstudium mittlerweile zu den wichtigsten Fächern neben Innere Medizin und Chirurgie. Das beweist auch die Tatsache, dass die Anzahl der Fragen mit neurologischem Hintergrund in den letzten Staatsexamina bis auf Platz zwei (nach Innere Medizin) in der Gesamtübersicht gestiegen ist. Grund genug also sich ein großes Neurobuch wie die Duale Reihe Neurologie von Thieme zuzulegen.

Das Lehrbuch beinhaltet einen Teil A, der die Grundlagen für das Verständnis der Neurologie schafft und dabei vor allem auf die neurolgische Anamnese und die Untersuchungsmethoden eingeht. In Teil B wird dann die spezielle Neurologie in 5 Unterkapiteln (Hirn- und Rückenmarkerkrankungen, Erkrankungen des peripheren Nervensystems, Muskelerkrankungen, Anfallkrankheiten und Schlafstörungen, Psychosomatik in der Neurologie) behandelt. Auf den ersten Blick würde man nun denken, da fehlen doch ein paar wichtige Themen. Aber bei genauerem Hinsehen merkt man, dass unter diese 5 Kategorien tatsächlich alle neurologischen Krankheitsbilder fallen. Im abschließenden Teil C findet man nur noch den Anhang mit wichtigen Fakten zur Reflex- oder Liquordiagnostik und das Sachverzeichnis.

Im Vergleich zur 6. Auflage des Buches ist es gelungen mehr aussagekräftige Bilder und Grafiken in die Erklärungen einfließen zu lassen. Das ist vor allem bei den Untersuchungsmethoden und den speziellen neurologischen Symptomatiken (Bewegungsstörungen, motorische oder sensible Ausfälle) von Vorteil, weil das Verständnis so leichter fällt. Das Prinzip der dualen Reihe mit dem normalen Lehrbuch in der Buchmitte und einer abgespeckten Version am Seitenrand muss man ja mittlerweile nicht mehr erklären. Die Texte lesen sich leider nicht immer einfach, was aber ja auch mit der teilweise komplizierten Thematik neurologischer Erkrankungen zu tun hat. Durch die Bilder werden die Texte aber aufgelockert.

Ein Bonus, der ja mittlerweile bei allen Thieme-Büchern enthalten ist, ist „+ Campus“, ein Online-Zugang, über den man das Buch auch im Internet abrufen kann, wodurch sich Stichwörter manchmal schneller finden lassen und man das Buch immer mobil, beispielsweise auch auf dem iPad, dabei haben kann.

Fazit:

Die Duale Reihe Neurologie stellt auf jeden Fall ein umfassendes Lehrbuch dar, das einem hilft, die Inhalte der Vorlesungen und des Blockpraktikums zu verstehen, um so die Klausur zu bestehen. Die Grundlage für ein gutes neurologisches Verständnis hat man so schon mal und das hilft auch für die Vorbereitung auf das Examen, während der man mit der Dualen Reihe auch nochmal die wichtigsten Dinge nachschlagen kann. Die Texte sind allerdings leider nicht immer ganz flüssig und eingängig zu lesen, sodass man einiges besser doppelt oder dreifach lesen sollte, um das Verständnis zu komplettieren.

Kurzinfo:

Autor(en):Karl F. Masuhr, Florian Masuhr, Marianne Neumann
Verlag:Thieme
Auflage:7.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:608
Abbildungen:
661
Preis:49,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
7

Rezension: „Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie“

Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und InfektiologieMikrobiologie ist ein Fach, das nicht gerade von allen Studenten bedingungslos geliebt wird. Viele scheuen das pure Auswendiglernen von Krankheitserregern samt Diagnose- und Therapiekriterien. Die Wichtigkeit des Faches wird allerdings spätestens dann klar, wenn man sich bewusst macht, wie viele Überschneidungen es mit anderen Bereichen der Medizin gibt.

Das Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie von Uwe Groß ist aufgeteilt in insgesamt 20 Kapitel. Dabei geht es in den ersten sechs darum ein gewisses Grundverständnis für die Bakteriologie, Virologie, Mykologie und Parasitologie zu schaffen. Komplettiert wird diese Basis durch das Kapitel Krankenhaushygien und Infektionsprophylaxe, welches auf jeder Krankenhausstation eine bedeutende Rolle einnimmt.

Die sich daran anschließenden 12 Abschnitte erläutern verschiedene Infektionskrankheiten im Speziellen und sind aufgeteilt nach Organmanifestationen und Erregerart (Bakterien, Viren, Mykosen, Parasitosen). Dabei wird jedes Kapitel, wie in Thiemes Kurzlehrbüchern üblich, durch einen einseitigen klinischen Fall thematisch eingeleitet. Außerdem gibt es die sogenannten „Key-Points“ am Anfang jedes Unterkapitels, also ein kleiner Hinweis darauf, was besonders wichtig und prüfungsrelevant ist. Neben den modernen Abbildungen und Tabellen gibt es immer wieder auch kurze Merke-Boxen mit wichtigen, prägnanten Inhalten.

Fazit:

Wie viele anderen Kurzlehrbuch vom Thieme-Verlag überzeugt auch die aktuelle Ausgabe der Medizinischen Mikrobiologie und Infektiologie durch das auf den ersten Blick schon ersichtliche moderne und ansprechende Design. Bilder gibt es nicht im Übermaß, aber die Abbildungen sind durchweg gut gelungen und ergänzen den Fließtext und die Tabellen adäquat. Ein Kurzlehrbuch dürfte für viele Studenten für dieses Fach genau das richtige Maß an Aufwand darstellen, der notwendig ist, um die Prüfungen zu bestehen und gleichzeitig die Relevanz des Faches im Zusammenhang mit Nachbardisziplinen wie Innere Medizin, Chirurgie, Pharmakologie, Dermatologie oder auch Pathologie zu erkennen und somit über eine belastbare Basis an Grundwissen für den klinischen Alltag im Krankenhaus zu verfügen.

Kurzinfo:

Autor(en):Uwe Groß
Verlag:Thieme
Auflage:3.
Erscheinungsjahr:2013
Seitenanzahl:496
Abbildungen:
238
Preis:29,99 €
Preis-Leistungs-Verhältnis
(1 = mies, 10 = grandios):
8

Rezension: MediPods für die Vorbereitung auf das Hammerexamen

Die Medi-Pods für die akute Phase der Vorbereitung auf das Hammerexamen von Anna und JuliaFür alle Studenten, die sich in der Examensvorbereitung befinden, gibt es seit 2011 ein paar nette Audiodateien, die den Lernstoff in angebrachter Weise wiederholen und so auf die schriftliche oder mündliche Prüfung vorbereiten. Dabei handelt es sich um die MediPods der beiden ehemaligen Münchener Medizinstudentinnen Anna und Julia, die vor wenigen Jahren selber das Hammerexamen absolviert haben. Während der Vorbereitung kamen sie auf die Idee zu bestimmten Themen kurze Podcasts aufzunehmen, durch die man die Möglichkeit bekommt sich die prüfungsrelevanten Inhalten zum Beispiel während einer Bahnfahrt oder auch am Abend vor dem Einschlafen nochmal anzuhören, damit sich diese im Gedächtnis festigen.

Insgesamt gibt es derzeit 74 Podcasts aus den Bereichen Chirurgie, Gynäkologie, HNO, Innere Medizin, Klassifikationen, Neurologie, Pädiatrie und Pharmakologie. Die Audiodateien dauern meistens nicht länger als 15 Minuten und eignen sich somit perfekt, um sich diese auch auf kurzen Fahrten in Bus und Bahn zu Gemüte zu führen. Bestimmte Pods bekommt man auf der Internetseite sogar gratis, um aber Zugriff auf das Komplettpaket zu bekommen, muss man einen kleinen Zuschuss von 10 Euro zahlen, was bei Betrachtung des Nutzens der Audios wirklich angemessen ist.

Fazit:

Im Unterschied zu vergleichbaren Podcasts zu medizinschen Themen überzeugen die MediPods, die übrigens allesamt von Anna gesprochen werden, durch eine angenehme Lockerheit und einem sympathischen Ton. Man merkt direkt, dass Anna weiß, wie ätzend eine Vorbereitung auf das Staatsexamen sein kann und wie schwer es ist sich manche Fakten zu verschiedenen Krankheitsbildern zu merken. Die Podcasts eignen sich perfekt zum Anhören in kleinen Pausen oder nochmal zur Wiederholung nach einer passenden Lerneinheit. Inhaltlich ist alles stimmig und Anna weiß zu betonen, worauf das IMPP (Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen) besonderen Wert legt. Für 10 Euro sollte man sich diese gelungene Abwechslung zum ständigen Lernen aus Büchern und dem Kreuzen von Altfragen während des 100-Tage-Lernplans nicht entgehen lassen.

>> MediPod über Antidepressiva zum Probehören

>> Die MediPods für die akute Phase der Examensvorbereitung

Rezension: „Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe“

Die Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe ist 2013 in der 4. Auflage erschienenSeit Oktober des letzten Jahres gibt es die Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe nun in der 4. Auflage, die einige Neuheiten im Vergleich zum Vorgänger bereit hält.

Schon beim Blick in das Inhaltsverzeichnis fällt auf, dass die Gynäkologie ein weitreichendes Fachgebiet ist, denn das Buch teil sich auf in 6 große Teile: Nach dem allgemeinen Einführungsteil mit anatomischen und ethischen Grundlagen, geht es weiter mit dem Gynäkologie-Teil und den damit verbundenen Krankheitsbildern, wie den endokrinologischen Schaltkreisen und den zahlreichen den weiblichen Genitaltrakt betreffenden Krebsarten. Daraufhin folgt der Teil C, der sich gesondert mit der Mamma und den damit assoziierten Erkrankungen beschäftigt. Ein eigener Teil ist in dieser Dualen Reihe auch dem Thema Kontrazeption und Sterilität gewidmet. Das mag vielen Studenten zugute kommen, weil dieser Bereich aufgrund der hohen Komplexität häufig gehasst und gemieden wird. Nach dem langen Teil der Schwangerschaft und Geburtshilfe schließt das Buch mit einem fast 40 Seiten umfassenden Kapitel zu gynäkologischen Notfällen, worin hauptsächlich akute Blutungen und Komplikationen in der Schwangerschaft oder während der Geburt erklärt werden.

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