Rezension: „Atlas der Anatomie“

Atlas der Anatomie, NetterNeben der Sobotta- und Prometheus-Reihe verteidigt der „Atlas der Anatomie“ von Frank H. Netter seit Jahren seine Daseinsberechtigung auf dem Markt. Wir haben die aktuelle 6. Auflage getestet.

Zielgruppe:

Der „Netter“ gilt für viele Medizinstudenten seit ca. 25 Jahren als treuer Begleiter zur Vorbereitung auf die Anatomietestate. Dabei ist der Atlas vor allem auch in den USA populär. Neben human- und zahnmedizinischen Vorkliniksstudenten ist er aber auf jeden Fall auch für ähnliche Berufsgruppen wie Physiotherapeuten und die Pflegeberufe interessant.

Aufbau / Didaktik:

Anders als beim Sobotta oder Prometheus besteht der Netter lediglich aus einem Buch, sodass hier alle anatomischen Regionen des Körpers untergebracht sind. Der Atlas ist demnach sprichwörtlich von Kopf bis Fuß geordnet und gliedert sich in 7 Kapitel, die wiederum in sinnvolle Unterpunkte unterteilt sind. Die Seitenzahlen werden im Buch auch „Tafeln“ genannt, da auf jeder Seite bestimmte Abbildungen oder Tabellen zu finden sind. Im oberen Teil jeder Seite findet man praktischerweise Hinweise, mit welchen Tafeln die vorliegende Seite sinnvollerweise zu vergleichen ist. Die einzelnen Seiten sind klar strukturiert und wirken nie überladen.

Inhalt:

Der Atlas lebt von den Zeichnungen des Medizinillustrators Frank H. Netter. Daneben werden diese aber in der 6. Auflage auch durch weitere Abbildungen von Christian M. Hammer und klinische Röntgen- und CT-Bilder ergänzt. Gerade die klinischen Bilder bewegen den Blick auch einmal weg vom Präpsaal und hinein in den klinischen Alltag, der früher oder später ja jedem Medizinstudenten bevorsteht. Klare Beschriftungen und viele verschiedene Perspektiven zeichnen die Tafeln des Netters aus. Am Ende eines jeden Kapitels findet man Übersichten mit den Gefäßen, Nervenbahnen oder Muskeln (mit Innervation, Ansatz und Ursprung) der behandelten Körperregion. Wie der Name des Atlas schon erahnen lässt, findet man keine Texte oder Erklärungen zu den Tafeln, aber dafür gibt es ja bekanntlich Lehrbücher. Zusätzlich zu den Inhalten des Atlas bekommt man auf der ersten Seite noch einen Zugangscode für das Portal Studentconsult.com, womit sich online weitere Schnittbilder, Videos oder MC-Fragen einsehen lassen.

Fazit:

Was Sobotta und Prometheus in jeweils 3 Bändern behandeln, findet man im Netter geballt in einem Buch. Das erleichtert natürlich den Rucksack für den Gang in den Präpsaal. Trotzdem bietet der „Atlas der Anatomie“ einen umfangreichen Blick in das Innere des menschlichen Körpers. Zusammen mit einem guten Lehrbuch ist der Netter sicher mehr als eine kostengünstige Alternative zu den beiden Trios.

Kurzinfo:

Autor(en):Frank H. Netter, Christian M. Hammer
Verlag:Elsevier
Auflage:6.
Erscheinungsjahr:03 / 2015
Seitenanzahl:640
Abbildungen:
950
Preis:89,99 €

5 Replies to “Rezension: „Atlas der Anatomie“”

  1. Eine super Empfehlung. Wir präsentieren auf unserer nur die Prometheus Lernreihen und haben nun hiermit eine sehr gute Alternative gefunden.

    Lieben Gruß

  2. Hallo,
    da wir auf unserer Seite die Prometheus Bänder empfehlen, ist es gut, dass wir auch auf andere Fachbücher aufmerksam werden.

    Viele Grüße

  3. Hallo Jana,
    die Rezension des Sobotta Lehrbuchs Anatomie werden wir nächsten Samstag veröffentlichen.

    Viele Grüße

  4. Bin schon lange Fan vom Netter! Die Abbildungen sehen klasse aus und das Buch lässt sich super mitnehmen in den Präpkurs.

    Viele Grüße aus München!

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