Definition
Bei einem Blähbauch hat sich zu viel Gas im Magen-Darm-Trakt eines Menschen gebildet. Andere Bezeichnungen für Blähbauch sind „Blähsucht“ oder „Meteorismus“. Manchmal geht diese Ansammlung von Luft bzw. Gas für den Betroffenen mit Schmerzen einher – unangenehm ist sie jedoch immer.
Die Betroffenen klagen über eine Vielzahl von unterschiedlichen Symptomen. Meist ist der Bauch aufgrund der übermäßigen Gasbildung gewölbt, man hört ein gewisses Rumoren oder Gluckern und es kann zu Flatulenzen (Blähungen) kommen. Daneben sind Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Schmerzen im Bauch häufig anzutreffen.
Ursachen
In den meisten Fällen ist ein Blähbauch harmloser Natur; nur selten steckt eine ernsthafte Erkrankung dahinter. In vielen Fällen verschwinden die Beschwerden wieder von ganz alleine. Ein regelmäßig auftretender Blähbauch kann aber auch Begleiterscheinung von funktionellen Verdauungsproblemen sein, die z. B. beim sog. „Reizdarmsyndrom“ auftreten.
Folgendes kann zu einem Blähbauch führen:
Allen voran: Lebensmittel mit Inhaltsstoffen, die eine aufblähende Wirkung haben: z. B. der Zucker von Hülsenfrüchten – dieser kann nur schwer vom Darm bewältigt werden. Daneben kann ein Blähbauch ausgelöst werden, wenn schlichtweg bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen werden (→ Nahrungsmittelunverträglichkeit); berühmtes Beispiel hierfür wäre die „Glutenunverträglichkeit“. Zusätzlich kann eine ungesunde Lebensweise einen Blähbauch begünstigen. Dazu zählen zum Beispiel zu viel Stress, psychischer Belastungsdruck, Rauchen, Bewegungsmangel oder Medikamente, die einen ungünstigen Einfluss auf die Darmflora haben.
Die Symptome eines Blähbauchs können aber auch auf eine bisher unentdeckte Erkrankung hinweisen. Morbus Crohn, Darmpilz, Reizdarm oder eine Entzündung der Magenschleimhaut oder Bauchspeicheldrüse wären da zunächst genannt. Daneben kann Diabetes oder sogar Darmkrebs zu einem aufgeblähten Bauch führen.
Blähbauch erfolgreich vorbeugen:
Es gibt einige vorbeugende Maßnahmen, die Menschen ergreifen können, um das Mittel gegen einen Blähbauch zu finden. Die Präventivmaßnahmen eignen sich besonders, um einem Blähbauch vorzubeugen, der nicht Begleiterscheinung einer ernsten Erkrankung ist.
- Öfters Essen am Tag, dafür weniger pro Mahlzeit:Der Magen-Darm-Trakt kann in seiner Arbeit unterstützt werden, wenn über den Tag verteilt nur kleine Mahlzeiten gegessen werden, statt zwei bis drei große.
- Langsam Essen:Wer schnell isst, kaut weniger; damit werden letztlich größere Portionen hinuntergeschluckt und der Magen-Darm-Trakt mehr belastet, da die großen Stückchen erst vom Magen aufwendig wieder zerkleinert werden müssen.
- Ungesundes Essen meiden:Es gibt Lebensmittel, die wirken besonders blähend. So sollten zu Blähbauch neigende Menschen fetthaltige und kohlenhydratreiche Mahlzeiten eher meiden. Zu den potenziell besonders aufblähenden Lebensmitteln zählt beispielsweise unreifes Obst oder Kohl.
- Bewegung hält den Magen-Darm-Trakt fit:Leichter Ausdauersport (z. B. Nordic Walking) kann gezielt eingesetzt werden, um gegen einen regelmäßig aufgeblähten Bauch anzugehen – denn Bewegung hält den Darm in „Schwung“ und regt die Muskeln im Darm an. Besonders in Form des berühmten „Verdauungsspaziergangs“ nach einer großen Mahlzeit, wie dem Mittagessen, ist leichte Bewegung sehr empfehlenswert.
- Viel Wasser trinken:
Damit der Magen-Darm-Trakt einwandfrei funktionieren und den Nahrungsbrei gut zersetzen kann, ist eine ausreichende Flüssigkeitszunahme notwendig. Wer viel Wasser trinkt, ist klar im Vorteil und agiert damit präventiv gegen einen Blähbauch. Man sagt: Zwei Liter am Tag sollten es schon sein. Kaffee, Alkohol und Cola hingegen sind eindeutig nicht Magen-Darm freundlich.
- Gewürze einnehmen, die gegen Blähungen wirken:Es existieren Gewürze, die tatsächlich wirksam gegen Blähsucht sein können. Regelmäßig konsumiert können diese dem ein oder anderen Leidgeplagten mit Blähbauch sicherlich eine hilfreiche Stütze und Beschwerde lindernd sein.
- Welche Gewürze genau?
Allen voran bekannt: der Ingwer. Ingwer ist bekannt dafür, recht gut gegen Blähungen und Völlegefühl zu wirken. Daneben wird aber noch anderen Gewürzen eine Magen-Darm- Trakt freundliche Wirkung nachgesagt, wie z. B. Bei Anis und Koriander.
Was tun in Falle eines akuten Blähbauchs?
Blähungen sind den meisten Menschen sehr unangenehm. Sogar vor dem Arzt ist die Scham groß; an dieser Stelle ist sie aber äußerst kontraproduktiv: So ist es doch nur der Arzt, der uns weiterhelfen kann, wenn es im Magen-Darm-Trakt schmerzhaft rumort! Wer sich nicht sicher ist, ob mit seinem Bauch etwas nicht stimmt, sollte auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Erste Anlaufstelle dabei ist selbstverständlich der Hausarzt, der mit seinem breiten Allgemeinwissen erste Symptome richtig deuten kann.
Fazit:
Ein Blähbauch ist unangenehm – keine Frage. Mit einigen sinnvollen Präventivmaßnahmen lässt sich jedoch sinnvoll und effektiv einem Blähbauch vorbeugen. Werden diese frühzeitig umgesetzt, werden die Beschwerden mitunter gar nicht erst so schlimm, dass sie die Lebensqualität beeinträchtigen. Treten die Beschwerden trotzdem häufiger auf, vielleicht sogar im Verbund mit Schmerzen, sollte spätestens dann aber der Rat des Hausarztes eingeholt werden.
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Es stimmt, dass Betroffenen ihre Verdauungsprobleme, die oft mit Blähungen verbunden sind, unangenehm sind. Dies sollte jedoch nicht daran hindern, einen Arzt aufzusuchen, da hinter anhaltenden Darmbeschwerden eine ernsthafte Erkrankung stecken kann. Zunächst sollten Betroffene einen Allgemeinarzt aufsuchen, damit er entscheidet, ob eine Überweisung sinnvoll wäre.
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Vielleicht verbirgt sich hinter zu viel Luft im Bauch auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit… Liebe Grüße
Daniela