Für manche Studenten beginnt die Suche bereits vor dem Physikum. Für viele erst danach so richtig. Doch braucht man wirklich einen Doktortitel und wieviel Aufwand macht Sinn?
Zuerst einmal sollte man sich fragen, was man mit der Doktorarbeit überhaupt erreichen möchte. Manchen geht es eigentlich nur um die zwei Buchstaben vor dem Nachnamen. Manche andere möchten sich mit der Arbeit eine gute Grundlage für den späteren Berufsweg schaffen, weil sie zum Beispiel eine universitäre Laufbahn einschlagen möchten oder ihre zukunft in der Forschung sehen.
Wenn man zu dieser Gruppe gehört, lohnt es sich auf jeden Fall eine aufwendige Arbeit zu beginnen. Experimentelle Studien über mehrere Jahre mit 30 oder mehr Probanden sind dabei am angesehensten und versprechen die Chance auf eine gute Note. Allerdings sind sie am arbeitsintensivsten und oft nicht ohne mindestens ein Freisemester zu meistern. Eventuell kann die Doktorarbeit dann aber mit der entsprechenden Veröffentlichung und Vorstellungen auf Kongressen dazu führen,dass man sich neben der Examensnote und der persönlichen Erscheinung einen weiteren Pluspunkt für das Vorstellungsgespräch am Wunsch-Arbeitsplatz sichert.
Wem es aber hingegen nur um den Titel an sich geht, der sollte auf zu viel Schnickschnack verzichten und sich eher für eine retrospektive Promotionsarbeit entscheiden, bei der es hauptsächlich um die statistische Auswertung bereits erhobener Daten geht. Diese Art dauert in den meisten Fällen nicht ganz so lange wie eine experimentelle Arbeit und lässt sich sogar manchmal neben dem Studium her fertig stellen.
Man sollte sich also vorher genau fragen, wieviel Aufwand man sich zumuten möchte und wofür man diesen zu leisten bereit ist.
Im nächsten Teil unserer Serie über Doktorarbeiten gehen wir auf die Frage ein, wie man denn überhaupt eine findet und worauf man bei der Entscheidung für oder gegen eine Doktorandenstelle achten sollte.
Echt interessante Serie. Bin schon gespannt auf den nächsten Beitrag…