Effizient und organisiert – so lautet das Motto in jeder Praxis. Wer direkt nach der Basisausbildung in die Selbstständigkeit starten möchte, benötigt Know-how in puncto Praxisführung. Dabei geht es nicht nur um die medizinischen Aspekte. Der Alltag in der Arztpraxis umfasst mehr Bereiche als gedacht.
Organisation und Struktur als A und O
Der Patient steht in der Praxis natürlich an erster Stelle. Eine gute Praxisführung bezieht sich jedoch auf viel mehr als nur die Patientenkommunikation. Wer den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, sollte sich daher erst einmal mit der Definition einer guten Praxisführung beschäftigen – doch was gehört hier eigentlich dazu? Ganz einfach dargestellt umfasst die Praxisführung alle organisatorischen und administrativen Aufgaben, die im Arbeitsalltag anfallen. Von der Personalführung bis zu den Öffnungszeiten deckt die Praxisführung ein breites Spektrum an Themen ab. Wer erfolgreich durchstarten möchte, braucht daher nicht nur das nötige medizinische Fachwissen. Vielmehr erfordert es auch ein gutes Verständnis für betriebswirtschaftliche, rechtliche und kommunikative Aspekte.
Das Finanzmanagement im Fokus
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist natürlich auch mit einigen Ausgaben verbunden. Die Eröffnung einer Praxis kann ganz schön ins Geld gehen und natürlich fallen auch im Arbeitsalltag immer mal Kosten an. Gerade zu Beginn kommt man um einen Kredit nicht herum. Bei einer guten Praxisführung geht es aber nicht nur um die Ausgaben. Eine viel wichtigere Rolle spielen nämlich ganz klar die Einnahmen, und diese müssen am Ende des Tages natürlich stimmen. Für Vertragsärzte ist dabei die Zahnärztliche-Abrechnung ein zentraler Aspekt. Eine korrekte Abrechnung der erbrachten Leistungen ist nämlich essenziell für die Aufrechterhaltung des Cashflows. Auch die steuerlichen Aspekte müssen berücksichtigt werden. Schließlich fallen auch in einer Arztpraxis regelmäßige Steuerzahlungen an. Über eine Zusammenarbeit mit einem Steuerberater sollte daher nachgedacht werden.
So hält man den Verwaltungsaufwand gering
Die administrativen Aufgaben im Praxisalltag sind nicht zu unterschätzen. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, ist Organisation der Schlüssel zum Erfolg. Von den Patientenakten bis hin zu den Rechnungen fällt einiges an Papierkram an. Hierfür braucht es auch ein übersichtliches Ordnungssystem. Alternativ kann auch über die Digitalisierung nachgedacht werden. Für Arztpraxen gibt es verschiedenste Softwarelösungen, die einen reibungslosen Arbeitsablauf ermöglichen. So wird der administrative Aufwand deutlich reduziert. Anhand der Softwarelösungen können wiederkehrende Verwaltungsaufgaben außerdem automatisiert werden – dies spart Zeit und Nerven.
Erfolgreiche Praxisführung dank Selbstreflexion
Die Praxis führt sich natürlich nicht von allein. Gerade zu Beginn sind Fehler und kleine Missgeschicke vorprogrammiert. Mal werden Termine nicht notiert, dann fehlt auch noch eine Patientenakte. Speziell zu Beginn kann der Arbeitsalltag noch sehr unstrukturiert und ineffizient wirken. Dies ist ganz normal und soll bis zu einem bestimmten Grad auch so sein. Gute Praxisführung geht schließlich nicht von heute auf morgen. Wichtig ist nur, Fehler zu reflektieren und aus diesen zu lernen. Dies betrifft aber nicht nur die Arbeitsroutinen und den administrativen Aufwand. Ärzte sollten sich auch ab und an die Frage stellen, ob der Führungsstil und die Praxisorganisation überhaupt zum Team passen. Denn auch wenn Routinen auf den ersten Blick funktionieren, sind sie nicht gleich produktiv. Regelmäßige Selbstreflexion kann daher helfen, einen harmonischen Arbeitsalltag zu gewährleisten.
Bilder: pixabay.com