Die Plastische Chirurgie erfreut sich seit ein paar Jahren immer weiter steigendem Interesse und das liegt für viele Studenten auch daran, dass man sich in dieser chirurgischen Teildisziplin nicht zuletzt aufgrund der ästhetischen Eingriffe leichter selbstständig machen kann als in einigen anderen.
Die Brustvergrößerung ist nur eine von vielen Operationen, die täglich in Deutschland aus rein äußerlichen Gründen getätigt werden und höchstens einen psychologischen Leidensdruck mitbringen. Es gibt viele Patientinnen, die häufige Fragen zur Brustvergrößerung stellen und diese natürlich zurecht adäquat beantwortet haben möchten. Die operationstechnische Erfahrung vieler Ärzte lässt den Laien das Ergebnis meist kaum von einer natürlich gewachsenen Brust unterscheiden.
Die Narben sind minimal und liegen entweder in der Unterbrustfalte oder in der Achselhöhle, wo sie kaum zu finden sind. Da das Drüsengewebe bei einer Operation ohne Krankheitswert unbeeinträchtigt gelassen wird, ist das Stillen auch nach einer solchen OP ganz normal möglich. Patientinnen müssen nach einer OP meistens noch 5-6 Tage stationär in der Praxis oder Klinik bleiben, um auftretende Komplikationen zu vermeiden. Früher konnte es schon mal zum Problem werden, wenn ein Implantat nur wenige Jahre hielt, doch heutzutage werden vor allem in westlichen Ländern ausschließlich hochwertige Silikonkissen verwendet, die weder platzen können, noch sonstige Schäden anrichten. Auch Eigenfett (zum Beispiel in Form von Bauchfett) kann in einigen Fällen verwendet werden, um ein bis zwei Körbchengrößen mehr hervorzurufen. Trotzdem ist eine Brustvergrößerung natürlich immer noch eine OP, die einige Risiken mit sich bringt und durch die notwendige Vollnarkose eine hohe Belastung für Herz und Kreislauf darstellt. Dabei sollte man sich nicht leichtfertig in die Hände qualitativ schlechterer Ärzte begeben, wie das heutzutage einige Patienten tun, wenn sie bei Agenturen im Ausland ein paar Euros sparen wollen. Das Ergebnis ist in den meisten Fällen nicht vergleichbar mit dem hohen deutschen Standard. Trotzdem hat man natürlich auch hier nie eine Garantie auf eine komplett zufriedenstellende Brust.
Die Brustvergroesserung ist aber eben nur ein populäres Aushängeschild der ästhetischen Chirurgie, wie sie beispielsweise bei Dr. Passin in Dresden angeboten wird. Außerdem kümmern sich plastische Chirurgen um Falten, spritzen Botox, operieren Nasen, Popos oder entfernen Fett am Bauch, an den Armen oder Beinen. Hinzu kommt der medizinisch weitaus wichtigere Teil der rekonstruktiven Chirurgie, der in das Aufgabenfeld dieser Chirurgen fällt. Nach Unfällen versuchen sie Patienten ihr bekanntes äußeres Erscheinungsbild wieder zu geben. Vor allem Brandverletzungen, Verkehrsunfälle oder Kriege können die Betroffenen im Gesicht und am Körper entstellen. Neben der primären Schäden an den (Sinnes-) Organen erleiden die Betroffenen häufig immense psychische Schäden, die manchmal unbehandelt sogar in suizidalen Gedanken enden können.
Arbeitsunfälle können vor allem Armen, Beine und Hände der Patienten schädigen. Ein weiteres großes Feld eines Facharztes für Plastische und Ästhetische Chirurgie ist die Differentialtherapie bei postoperativen Komplikationen, Großwunden und Wundheilungsstörungen.
Die Facharztweiterbildung dauert insgesamt 72 Monate, wovon 24 Monate auf eine Basisweiterbildung im Gebiet Chirurgie (common trunk) und weitere 48 Monate auf die spezielle Weiterbildung zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie entfallen. Der Weg ist also lang und beschwerlich, kann sich nach insgesamt meist mehr als 12 Jahren (6 Jahre Studium + Weiterbildungszeit) dann aber irgendwann lohnen, wenn man in einer gut laufenden Praxis tätig ist.
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