Der Lernaufwand im Medizinstudium ist zweifelsohne hoch. Die meisten Medizinstudenten finden schnell für sich selbst heraus, wie sie am besten und effektivsten lernen. Dabei kommt es nicht zuletzt auch auf den Lernort an. Da bei einigen Studenten die Lerninhalte in den eigenen vier Wänden nicht so recht in den Kopf gehen wollen, pendeln viele fast täglich in die Bibliothek. Wir stellen Euch fünf Gründe vor, weshalb die Bibliothek der beste Ort ist, um fokussiert zu pauken.
Die Atmosphäre
Die Bibliothek bietet alles für eine gute Lernatmosphäre: Bücher, Ordnung, Ruhe. Gerade in modernen Bibliotheken sind die Lese- / Lernplätze zumeist so angeordnet, dass es nur wenig Ablenkung gibt und man sich aber gleichzeitig nicht eingeengt vorkommt. Die Arbeitsplätze bieten genügend Platz, Steckdosen und Lampen. Gleichzeitig sind laute Gespräche, Handy- / Laptoptöne und Essen verboten. Es gibt also viel weniger Ablenkungsgefahr als zum Beispiel zu Hause, wo viele Studenten gerade in Prüfungsphasen das Lernen gerne zur Seite schieben, also Prokrastinieren. Die ruhige Atmosphäre der Bibliothek hilft vielen Studenten dabei sich auf die Lerninhalte zu fokussieren.
Das Bücherangebot
Medizinische Bibliotheken bieten eine Vielzahl an entsprechenden Lehrbüchern, die je nach Standort auch auf das entsprechende Curriculum und die Professoren und Kurse abgestimmt ist. Das Ausleihen oder Nachschlagen bietet sich vor allem dann an, wenn man die Bücher nicht zwingend im weiteren Verlauf des Studiums oder des Berufslebens nochmal braucht, denn Lehrbücher sind bekanntlich teuer. Beim Lernen auf ein medizinisches Staatsexamen kann man in der Bibliothek auch mal schnell etwas in einem Buch nachlesen, das man im Regal findet und dafür nicht extra ausleihen muss.
Soziale Kontakte
Eines der stärksten Argumente für die Bibliothek ist für viele Medizinstudenten das Treffen der Freunde und Kommilitonen. Während man zu Hause zum Handy greifen muss, um sich auszutauschen, kann man sich in der Bibliothek mit den Freunden verabreden, gemeinsam Pausen machen oder zum Beispiel in der Cafeteria mittagessen oder einen Kaffee trinken. Gerade am Anfang des Studiums kann man hier auch viele neue Kontakte knüpfen.
Lerngruppen
Auch das vierte Argument für das Lernen in der Bibliothek hat mit dem Treffen von Kommilitonen zu tun. Denn dieser Umstand bietet nicht zuletzt die Chance sich gemeinsam in einer Lerngruppe auf die nächste Prüfung vorzubereiten. In den meisten Bibliotheken gibt es mittlerweile Räumlichkeiten, die man reservieren kann, um zum Beispiel auch gemeinsam an einer Präsentation zu feilen oder auf eine mündliche Prüfung zu lernen.
Mehr Motivation
Zu guter Letzt führen die bisher genannten Punkte bei den Bib-Befürwortern zu einer spürbar größeren Motivation als beim Lernen in den eigenen vier Wänden. Gerade, wenn man aus dem regelmäßigen Gang in die Bibliothek ein Ritual formt und sich zum Beispiel auch zu einer bestimmten Zeit mit seinen Freunden verabredet, spürt man schon schnell, dass diese Lernsessions sogar Spaß machen können.
Auch wir waren in unserem Medizinstudium an der Goethe-Uni Frankfurt am Main große Fans des Lernens in der Bibliothek. Dabei waren wir zum Beispiel in der entsprechenden medizinischen Bibliothek am Campus Niederrad anzutreffen. Gerade das deutlich bessere kulinarische Angebot hat uns dann aber immer wieder in das IG Farben Haus oder die Bibliothek Recht und Wirtschaft (BRuW) gezogen.
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